Aller Anfang ist schwer? Weit gefehlt! Wir gehen heute einmal zu den allerersten Schwimmanfängen zurück und nehmen uns ein Beispiel an den Kindern. Die nämlich, beherrschen die Schwimmbasics Schweben, Sinken und Gleiten meist problemlos! Wie ihr das auch lernt, erfahrt ihr hier.
Wenn Kinder schwimmen lernen, dann beginnt man mit dem Schweben. Die Erfahrung, dass das Wasser den Körper trägt, ist immer wieder beeindruckend. Beobachtet man ein Kind im Schwimmbad, das seine ersten Einheiten im Wasser erlebt, fällt auf, dass im Wasser schweben gar nicht so schwer sein kann. Fragt man ausgewachsene Triathleten, bekommt man oft allerdings einen anderen Eindruck.
Basics beherrschen = im Wasser wohlfühlen
Triathleten können zwar 3,8 Kilometer schwimmen (über die Zeit sprechen wir an dieser Stelle nicht), doch häufig fühlen sie sich nicht richtig wohl im Wasser. Das Befassen mit den grundlegenden Schwimmbasics ist gerade deswegen sinnvoll und wichtig. Denn wer die Basics kann, wie das Schweben, der hat keine Angst unterzugehen.
Gehe zurück auf Los!
Wir beginnen also ganz am Anfang, um euch am Ende zu einem besseren Wassergefühl zu verhelfen. Einige einfache Übungen könnt ihr in jedes Schwimmtraining einbauen.
Ganz einfach ist das Abstoßen von der Wand und das bewusste Gleiten so lange der Schwung reicht. Hier merkt man schnell, wie weit man kommt. Auch Fragen wie „bin ich schnell?“, „tauche ich sofort wieder auf?“, gilt es zu klären.
Bei jeder Bahn, die man schwimmt, kann man das Gleiten und das Abstoßen bewusst trainieren. Je besser ihr gleiten könnt, desto ökonomischer könnt ihr auch schwimmen.
Eine schöne Übung ist auch „Toter Mann“, die auf dem Rücken ausgeführt wird. Dabei streckt man die Arme über den Kopf und legt sich flach auf das Wasser. Man treibt „einfach“ ganz entspannt vor sich hin. Wichtig dabei: Den Kopf auf der Wasseroberfläche ablegen, entspannen und schon merkt man, man braucht sich gar nicht anstrengen um zu schweben.
Im Sinkflug
Auch das Sinken ist ein wichtiger Punkt im Schwimmen. Klar, mit Neoprenanzug ist das alles kein Problem und man treibt so schön an der Wasseroberfläche. Wer sich jedoch richtig wohlfühlt im Wasser, der muss nicht nur schweben, sondern auch sinken können.
Zum Beispiel: Sich auf den Boden setzten und dort drei Sekunden sitzen bleiben. Eine schöne Übung bei der das Schweben und Sinken wichtig ist, ist Altdeutsch schwimmen. So ist man früher Rücken geschwommen. Man liegt auf dem Rücken, macht einen Brustbeinschlag und nimmt die Arme gleichzeitig nach hinten. (Achtung, immer durch die Nase ausatmen). Diese Schwimmlage ist entspannend und gut für das Wassergefühl zugleich.
Wer die Möglichkeit hat, eine Gruppe Nachwuchs-Leistungsschwimmer beim Training zu beobachten, wird feststellen, das Schwimmen wirkt mühelos und ist dennoch extrem schnell. Wenn die lieben Kleinen (die mit zwölf Jahren oft schneller schwimmen als wir selbst) sich entspannen wollen, dann schwimmen sie genussvoll Altdeutsch.
Trainingsziele
Ziel Eins: Das Abstoßen und Gleiten im Wasser üben.
Ziel Zwei: Vielseitigkeit trainieren, auf den Boden sinken, Delfinsprünge machen
Ziel Drei: Das Schweben an der Wasseroberfläche und unter Wasser trainieren
Unser Tipp
Gerade beim Brustschwimmen kann man nach einem kraftvollen Armzug und Beinschlag den Körper schön gesteckt auf dem Wasser liegen lassen und das Gleiten genießen. Auch beim Altdeutsch Rückenschwimmen kann man wunderbar den Kopf auf der Wasseroberfläche ablegen und das Gleiten genießen.
Wer Kinder hat, sollte sich die Gelegenheit nicht nehmen lassen, ausgiebig mit dem Nachwuchs im Wasser zu toben.