IRONMAN HAWAII 2024: der Favoritencheck

Die letzten Vorbereitungen laufen: auf dem Queen-K-Highway werden Mensch und Material wenige Tage vor dem Rennen noch einmal unter Wettkampfbedingungen getestet, die Konkurrenz einem prüfendem Blick unterzogen. Vier Weltmeister möchten ihrer Vita einen weiteren Titel hinzufügen, doch über 50 weitere Kontrahenten wollen ebenso ganz nach oben. Das sind die Favoriten.

Als amtierender IRONMAN-Weltmeister wird Sam Laidlow (FRA) zum ersten Mal die Startnummer eins tragen. Laidlow, der letztes Jahr in Nizza, Frankreich, einen Heimsieg feierte, kehrt zudem mit guten Erinnerungen nach Hawaii zurück, nachdem er dort 2022 bereits überraschend Zweiter wurde. Hier stellte er auf dem Rad mit 4:04:36 Stunden eine neue Bestzeit auf und lag auch noch beim Marathon lange Zeit in Führung bevor ihn Gustav Iden kurz vor dem Ziel nach überholte. Laidlow will unbedingt dafür sorgen, dass sich dieser Rennverlauf nicht noch einmal wiederholt.

Foto: Bartlomij Zborowski for IRONMAN

Gustav Iden hat seit seinem Sieg in Kona im Jahr 2022 verletzungsbedingt keinen Triathlon mehr über die gesamte Distanz bestritten. Nachdem der Norweger 2023 seiner Form meilenweit hinterherlief, zeigte Iden in diesem Jahr wieder, dass mit ihm zu rechnen ist: er gewann die Challenge Turku (Mitteldistanz), wurde Zweiter bei der Challenge Samarkand (Mitteldistanz) hinter seinem Landsmann Kristian Blummenfelt.

Foto: Santara Studios / Carla Nagel

Kristian Blummenfelt, Weltmeister von 2021, kehrt ebenso zur IRONMAN WM nach Kona zurück. Obwohl er seinen Fokus in diesem Jahr den Olympischen Triathlon in Paris legte, ging er nur zwei Wochen danach (ohne Langdistanzvorbereitung!) beim IRONMAN Frankfurt an den Start und gewann hier mit neuem Streckenrekord in 7:27:21 Stunden. Das war ein Paukenschlag für die gesamte Konkurrenz. Damit zehlt ei auf jeden Fall wieder zum Favoritenkreis für Hawaii.

Foto: Santara Studios / Carla Nagel

Patrick Lange ist auf der Jagd nach seinem dritten IRONMAN-Weltmeistertitel. Der 38-Jährige stand bereits vier Mal auf dem Podium und hält mit 2:32:41 Stunden die Marathon-Bestzeit bei der IRONMAN-WM, die er letztes Jahr in Nizza aufgestellte. Diese Saison lief für Patrick Lange bisher durchwachsen. Im April feierte er einen beeindruckenden Sieg beim IRONMAN Texas, wo er sich gegen starke Konkurrenz durchsetzte. In Roth hieß es DNF nachdem er beim Schwimmen einen Tritt in den Brustkorb bekam. Beim IRONMAN Frankfurt im August, beim Triumph Blummenfelts, erwischte Lange einen "gebrauchten Tag", bestritt das Rennen mit Rückenschmerzen und beendete es enttäuscht auf Platz acht (> zur Zusammenfassung).

Foto: activimages

Die vier IRONMAN-Weltmeister werden sich einer harten Konkurrenz mehrerer Herausforderer stellen müssen, die hoffen, sich die Krone zu sichern, allen voran Magnus Ditlev. Der junge Däne gewann die CHALLENGE ROTH in diesem Jahr bereits zum dritten Mal in Folge und stellte mit 7:23:24 Stunden eine neue Langdistanz Weltbestzeit auf.

Foto: Christoph Raithel

Weiterhin am Start: Rudy Von Berg (USA) und Léon Chevalier (FRA) - beide in den Top 5 letztes Jahr in Nizza, beide wollen in Kona noch weiter nach vorn. In sensationell starker Form in diesem Jahr zeigten sich Matt Burton (AUS) und Rasmus Svenningson (SWE). Sie gewannen jeweils die IRONMAN Kontinentalmeisterschaften Asien-Pazifik bzw. Afrika mit beeindruckender Gesamtleistung.

Wieder mit dabei: Lionel Sanders. Der Kanadier kehrt in diesem Jahr nach zweijähriger Pause vom Langdistanztriathlon zurück zur vollen IRONMAN Distanz. Vor allem auf dem Rad wird er mit weiteren starken Bikern, wie Cameron Wurf, das Feld von hinten aufrollen. Ob es zu einer vorderen Platzierung am Ende reicht, bleibt abzuwarten.

Foto: Jacob Kupferman for IRONMAN

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