CHALLENGE ROTH 2023 - DAS RENNEN

Roth, 25. Juni 2023 - Titelverteidiger Magnus Ditlev und Daniel Ryf stellten beim Challenge Roth 2023 neue Weltbestzeiten auf

Fotos: Christoph Raitel

Es war ein Tag der Superlative beim DATEV Challenge Roth powered by hep: Magnus Ditlev (DEN) verteidigte seinen Titel in einer neuen Weltbestzeit von 7:24:40, Daniela Ryf (SUI) unterbot die zwölf Jahre alte Weltbestzeit von Chrissie Wellington um fast zehn Minuten. Darüber hinaus gab es einen Rekordandrang: Rund 300.000 Zuschauer säumten die Triathlon-Langdistanzstrecke.

Das Männerennen

Die neue Weltbestzeit für Magnus Ditlev zeichnete sich bereits ab, als er vom Rad stieg. Er überquerte die Ziellinie in Roth mit einem Vorsprung von fast sechs Minuten vor Patrick Lange (DEU) und dem US-Amerikaner Ben Kanute. Der 25-Jährige Däne Ditlev übertraf seinen eigenen Fahrradrekord vom letzten Jahr und blieb mit 3:57:45 über die 180 km deutlich unter der Vier-Stunden-Marke. Beim Radfahren bildete Ditlev gemeinsam mit dem Franzosen Sam Laidlow ein Führungsduo, das sich souverän von der Konkurrenz absetzen konnte. Beide erreichten den zweiten Wechsel gemeinsam, doch schon nach kurzer Zeit hatte Laidlow mit Wadenproblemen zu kämpfen, sodass Ditlev unangefochten in Führung lag und diese bis ins Ziel verteidigte. Laidlow wurde am Ende Achter.

Foto: Christoph Raitel

Foto: Simon Fischer

„Ich bin müde, aber überglücklich“, sagte Ditlev im Ziel. Ungefähr zur Hälfte des 42-km-Laufs wurde ihm klar, dass er das Rennen gewinnen würde: „Aber darüber darf ich nie nachdenken, sonst blockiert es.“ Erst kurz vor dem Ziel wurde ihm klar, dass er tatsächlich die Weltbestzeit fahren würde: „In erster Linie bin ich auf den Sieg gelaufen. Aber dass es eine so gute Zeit geworden ist, macht mich umso glücklicher.“

Patrick Lange, Roth-Sieger von 2021, machte auf der Laufstrecke Boden gut und überholte Sam Laidlow bei 24 km. „Aber ich wusste bereits in T2, dass ich nicht aufholen kann“, sagte der 36-jährige Hawaii-Sieger von 2017 und 2018. „Es war trotzdem ein Mega-Tag. Ich habe eine gute Aufholjagd gezeigt und es am Ende trotzdem spannend gemacht. Ich habe alles gegeben.“ Das Einzige, was ihn schmerzte, sei, sagte er, sei, dass er sein Ziel, den Marathon in einer Zeit von unter 2:30 Stunden zurückzulegen, um 27 Sekunden verfehlte. „Außerdem wurde ich beim Schwimmen ins Auge getroffen.“

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Foto: Christoph Raitel

Foto: Lars Pamler

Abgerundet wurde das Podium der Männer durch Ben Kanute (USA), der beim Schwimmen als Erster aus dem stieg und anschließend weite Strecken des Radfahrens gemeinsam mit Patrick Lange in der Verfolgergruppe verbracht hatte. Langes überlegene Laufzeit bedeutete jedoch, dass er sich mit dem dritten Platz begnügen musste.

Sebastian Kienle, der Roth-Sieger von 2018, steigerte seinen Jubel noch, indem er bei seinem letzten Langstreckenrennen in Deutschland den 14. Platz belegte. „Die Zeit war mir egal. Ich wollte es heute noch einmal genießen, auf den Solarer Berg zu fahren und ins Stadion zu rennen. Das war sensationell. Diese Atmosphäre habe ich in meiner Laufkarriere noch nirgendwo sonst erlebt“, so der Zweifache Hawaii-Meister lobte die Triathlon-Fans in Roth.

Foto: Simon Fischer

Foto: Christoph Raitel

Das Frauenrennen

Foto: Christoph Raitel

Bei den Frauen übertraf die Schweizerin Daniela Ryf Chrissie Wellingtons Weltbestzeit von 8:18:13 aus dem Jahr 2011 mit 8:08:21. Wellington aus Großbritannien überreichte Ryf persönlich die Medaille und sagte zuvor: „Die Weltbestzeit wird fallen. Da bin ich mir sicher. Ich habe sie lange genug gehalten. Ich bin so glücklich, dabei zu sein, wenn sie heute geknackt wird.“ Ryf hatte zuvor auch angekündigt, dass für den Sieg eine neue Weltbestzeit gefahren werden müsse.

Foto: Christoph Raitel

Foto: Simon Fischer

Im Ziel strahlte der mittlerweile dreifache Roth-Sieger überglücklich: „Es war ein perfekter Tag. Es war meine beste Leistung überhaupt.“ Nach einem guten Saisonstart hatte sie jedoch vor knapp zwei Monaten ein Virus aus der Fassung gebracht. „Die letzten zwei Wochen lief es wieder gut, da war ich schon zuversichtlich.“ Auf dem Rad baute Ryf einen so großen Vorsprung auf, dass sie für ihre Konkurrenten uneinholbar war.

So hatte selbst die Zweitplatzierte und Vorjahressiegerin Anne Haug (DEU) den Sieg bereits abgeschrieben, als sie vom Rad stieg. „Es war trotzdem ein gutes Rennen für mich, vor allem auf der Laufstrecke.“

Foto: Simon Fischer

Auch die Drittplatzierte Laura Philipp (GER) war mit ihrer Platzierung zufrieden: „Ich habe beim Schwimmen den Kontakt zur Spitze verloren und musste auch auf dem Rad eine Durststrecke durchmachen. Vor allem die tollen Zuschauer haben dafür gesorgt, dass es für mich am Ende ein guter Tag wurde".

Foto: Simon Fischer

Rund 300.000 Zuschauer entlang der Strecke bedeuten auch einen neuen Rekord für den DATEV Challenge Roth powered by hep. Vor allem beim Schwimmstart am Main-Donau-Kanal und am Hotspot Solarer Berg feuerten deutlich mehr Besucher die rund 3.500 Einzelstarter und 650 Staffelmannschaften an. „Das war beeindruckender als je zuvor“, sagte Rennleiter Felix Walchshöfer.

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