Challenge Roth 2023 Pressekonferenz: das sagen die Favoriten

"Wer das Rennen gewinnen will, muss wahrscheinlich den Weltrekord brechen.". Unter diesem Motto lässt sich die Pressekonferenz der Favoriten am Freitag zusammenfassen. Tatsächich: wer sich in dieser Konkurrenz durchsetzen möchte, muss am Sonntag alles auspacken, was er / sie zu bieten hat. Nie zuvor gab es außerhalb von Hawaii so ein hochkarätiges Starterfeld. Hier sind die Stimmen der Favoriten.

Frauen

Chelsea Sodaro (USA) | amtierende Ironman Weltmeisterin, erste Teilnahme in Roth

„Man sagt, dass man erst dann ein richtiger Triathlet ist, wenn man an diesem Rennen teilnimmt, und ich wollte unbedingt dabei sein. Ich habe mich so willkommen gefühlt, es ist ein Rennen wie kein anderes. Im Gegensatz zu anderen Rennerlebnissen, die ich gemacht habe, fühlt man sich von der Gemeinschaft umarmt und man fühlt sich als Teil der Familie. Es ist wirklich die Heimat des Triathlons. Die anderen Frauen sind großartig, ich habe das Gefühl, dass wir uns vorantreiben, gegedseitig das Beste aus einander herausholen. Ich bin hier, um zu sehen, was ich kann und was ich kann - ich verlasse meinen Kopf und meinen Körper und versuche, am Sonntag meine beste Leistung abzurufen."

Fenella Langridge (GBR) | Roth Ergebnisse: 2. in 2022 und 3. in 2021

„Ich bin fit und gesund, ich bin glücklich und möchte in diesem Jahr als Erste die Ziellinie überqueren. Die Menschen machen Roth zu etwas Besonderem. Ja, es ist die Heimat des Triathlons, aber eine Heimat mit Herz - es sind die Menschen, die den Unterschied machen. Es gibt so viel Energie und Liebe aus jeder Ecke dieser Stadt und Region. Meine Taktik? An der Spitze beginnen und an der Spitze enden!“

Daniela Ryf (SUI) | 5-fache Ironman Weltmeisterin | Roth Ergebnisse: 1. in 2016 und 2017

„Ich freue mich sehr, wieder hier zu sein, ich habe wundervolle Erinnerungen. Das Rennen am Sonntag wird sicherlich voller Leidenschaft sein. Ich bin der Typ Mensch, der mit Leidenschaft antritt, und dieses Rennen gibt mir diese Leidenschaft. Der Fokus ist klar: ich muss die Damen neben mir schlagen, aber ich muss einen perfekten Tag haben. Wer das Rennen gewinnen will, muss wahrscheinlich den Weltrekord brechen.“

Laura Philipp (DEU) | Ironman Europameisterin 2021+2022 | erster Start in Roth

„Ich bin sehr glücklich, hier zu sein und freue mich auf Sonntag. Ich bin seit ein paar Wochen hier, ich habe mich mit der Strecke vertraut gemacht. Ich war von der Radstrecke etwas überrascht, da es mehr Hügel gibt als erwartet, aber ich komme gut mit dem Kurs zurecht. Und dank der Damen neben mir und den anderen Teilnehmern wird es sicherlich kein langweiliger Tag. Jede möchte gewinnen, es ist eine großartige Gelegenheit, hier so ein Top-Rennen zu veranstalten Deutschland. Ich werde einfach mein persönliches Bestes geben. Ich werde versuchen, konzentriert und geduldig zu sein, was aber nicht meine Stärke ist!“

Anne Haug (DEU) | Ironman Weltmeisterin 2019| Roth Ergebnisse: 1. in 2021 und 2022

„Jede hat das Potenzial zu gewinnen. Ich würde darauf setzen, dass die Siegerin den Weltrekord brechen muss. Wir pushen uns gegenseitig und man braucht einen starkes Rennen, um das Beste aus sich herauszuholen, man darf sich keine Fehler leisten. Der Druck darf dich nicht überwältigen, du musst auf deine eigene Stärke vertrauen - dein größter Konkurrent bei einem Langstreckenrennen bist du selbst. Ich möchte sicher sein, dass ich am Ende des Tages mein Bestes gegeben habe, zu 100 Prozent."

Männer

Magnus Ditlev (DEN) | Roth Ergebnisse: 1. in 2022

"Es ist verrückt, wie viel ein Rennen mit einem machen kann. Letztes Jahr bin ich alleine hierher gekommen, dieses Jahr habe ich ein tolles Team, das mich unterstützt. Offensichtlich ist das Feld sehr gut besetzt und ich erwarte einen harten Tag, aber ich hoffe, wieder zu gewinnen. Dieses Jahr haben wir einige wirklich schnelle Schwimmer, die auch schnell Fahrrad fahren – ich hoffe, dass ich mich im Schwimmen seit letztem Jahr ein wenig verbessert habe. Die Freiwilligen und Zuschauer sind wirklich etwas ganz Besonderes.“

Sam Laidlow (FRA) | 2. Platz Ironman WM 2022 | erster Start in Roth

„Ich hatte dieses Rennen schon seit vielen Jahren auf meiner Liste. Es ist ein wirklich schöner Teil der Welt und die Kultur des Triathlons ist tief verwurzelt. Das ist ein Rennen, das ich unbedingt auf die Liste gesetzt habe, und ich wusste, dass am Ende die Besten auftauchen würden. Ab genau das ist es, was ich gerne mache - da zu sein, wenn es wirklich darauf ankommt.“

Ben Kanute (USA) | 2. Platz Ironman 70.3 WM 2022 | erster Start in Roth

„Ich bin seit einer Woche hier und es war großartig. Meine Gastfamilie ist die beste und ich bin glücklich, so früh hierher gekommen zu sein. Im Rennen werden wahrscheinlich Sam (Laidlow), Daniel (Baekkegard) und ich um das schnellste Schwimmen kämpfen. Meine Rennstrategie ist, von vorne zu Schwimmen und Rad zu fahren - und ich habe am Laufen gearbeitet. Diese Distanz entspricht meiner Physiologie und ich freue mich auf das Rennen.“

Daniel Bækkegård (DEN) | 1. Platz Ironman 70.3 EM 2022 | erster Start in Roth

„Roth ist das größte und bedeutendste Rennen, das man als Däne bestreiten kann. Es ist ein mythisches Rennen und wir haben hier eine lange Renngeschichte. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dies bei weitem die größte Bühne für unseren Sport ist. Ich bin hier, um zu gewinnen, und wenn man sich die Startlinie anschaut, gibt es so viele, die den Sieg holen können – es ist wirklich das aufregendste Rennen des Jahres.“

Joe Skipper (GBR) | Roth Ergebnisse: 2. in 2016 und 2017

„Ich wollte unbedingt wieder hier in Roth sein und wieder dabei sein. Es ist ein ziemlich gutes Feld! Es ist ein offenes Rennen, jeder hier hat das Potenzial zu gewinnen, es wird ein enges Rennen und sehr spannend.“

Sebastian Kienle (DEU) | Ironman Weltmeister 2014 | Roth Ergebnisse: 1. in 2018 / 2. in 2010 und 2011

"Ich komme mit allen möglichen Emotionen. Ich bin gerade hier angekommen, Roth ist wie eine Droge, hier spüre ich, wie mein Herz stark und schneller schlägt, und genau deshalb habe ich dieses Rennen für mein letztes Rennen in Deutschland ausgewählt. Meine gesamte letzte Saison war eine Art emotionale Achterbahnfahrt mit dem Prozess, mich von einer so langen Karriere zu verabschieden. Ich habe keine Pläne, wie ich emotional und ergebnismäßig in dieses Rennen gehen werde. Es geht wirklich darum, es nicht zu bereuen, wenn man die Ziellinie überquert. Es ist mehr als 10 bis 12 Jahre her, dass ich zum ersten Mal hier gestartet bin und die Zeit ist wie im Flug vergangen. Aber in einer Sportart wie dieser fühlt es sich manchmal so an, als ob eine gute Trainingseinheit nie endet. Es geht darum, alles in sich aufzunehmen und die Emotionen auszukosten. Denn nur wenige Menschen haben das Privileg, ein so intensives Leben zu führen wie wir. Der Cocktail ist für jeden anders, es gibt ein Sprichwort, dass man seine Komfortzone verlassen muss, um seine Komfortzone zu genießen. Man muss sein Limit erst erreichen, um es zu überschreiten."

Patrick Lange (DEU) | Ironman Weltmeister 2017 + 2018 | Roth Ergebnisse: 1. in 2021 / 2. in 2022

"Mein Homestay war immer derselbe und wenn ich an Rituale denke, trinken wir am Mittwoch ein schönes Glas Rotwein, essen gut und entspannen uns, bevor der Wahnsinn beginnt. Sich zu entspannen und zu genießen ist wichtig. Durch die Gastfamilien entstehen tolle Freundschaften. Es ist großartig, dass Sebi ein letztes Mal hier ist, ich finde seine Karriere bemerkenswert, ich kann ihm nur alles Gute wünschen – wir werden beide alles geben, ich werde hart kämpfen. Der Kurs und die Atmosphäre ermöglichen es mir, mein Bestes zu geben. Es liegt mir so am Herzen und ich möchte etwas zurückgeben, und das motiviert mich.“