OLYMPIA TRIATHLON 2024: Die Wasserqualität der Seine

Die Seine galt lange als "Toilette von Paris". Abwässer und Fäkalien wurden seit Jahrhunderten in den Fluss geleitet. Das Wasser durch die enorme Bakterienkonzentration ein Gesundheitsrisiko. Die französische Regierung setzte ein 1,4 Milliarden Euro schweres Maßnahmenpaket zur Reinigung des Flusses auf. Offenbar mit Erfolg, gerade rechtzeitig zum Beginn der Olympischen Spiele.

Mit der Romantik in Paris war es schnell vorbei, wenn man sich die Seine genauer anschaute. Neben einer starken Müllverschmutzung ging es vor allem die hohe Konzentration des E.Coli Bakteriums, was die Wasserqualität stark belastete. Das Baden in der Seine war lange Zeit verboten.

Ziel des olympischen Organisationsteams war es jedoch, die Wettkämpfe ins Herz der Stadt zu bringen und die Freiwasser-Schwimmwettbewerbe sowie den Triathlon in der Seine stattfinden zu lassen. Das gigantische Maßnahmenpaket wurde bereits vor Jahren begonnen und beinhaltete den Bau von Kläranlagen, Schleusen und Rückhaltebecken im Verlauf des Flusses mit dem Ziel, die Wasserqualität im Stadtzentrum zu verbessern. Tägliche Messungen der Coli-Konzentration als Schlüsselindikator für Fäkalien zeigten den Fortschritt und zunehmende Wasserreinheit. Nun wurde dem Fluss - drei Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele - die notwendige Sauberkeit und damit Freigabe für die Wettbewerbe attestiert. Die Coli-Messungen unterschritten nun regelmäßig die geforderten Grenzwerte.

Pariser Bürgermeisterin badet in der Seine

Um den Erfolg der Maßnahmen außenwirksam zu präsentierten, unternahm sogar die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo am vergangenen Mittwoch (17.07.) einen Badeausflug in die Seine.

Quelle: youtube/euronews

Sogar Staatspräsident Emmanuel Macron kündigte an, noch vor der Eröffnung der Spiele ebenfalls in der Seine baden gehen zu wollen.

Die Reinigung der Seine ist nicht nur für die Dauer der Olympischen Spiele ausgelegt, sondern soll langfristig vor allem den Bewohnern der Stadt zu Gute kommen. Die Stadt plant, nach dem Großevent, Badestellen am Seine-Ufer eröffnen zu wollen.

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